Felsenfest – „Friedenshof oder Friedhof – Gemeinde auf dem Weg in die Zukunft“

Wie auf einem Friedhof ging es am Sonntag, dem 4. November 2018 im Friedenshof auf gar keinen Fall zu. Die eintreffenden Besucher aller Altersgruppen freuten sich, einander zu treffen, begrüßten sich herzlich, winkten und riefen sich Grüße zu. Es war ein munteres Treiben, bis alle ihre Plätze im voll besetzten Gottesdienstraum gefunden hatten.
Schon bald konnten die Kinder nach einem fröhlichen Bewegungslied in ihr eigenes Programm gehen.

Danach prägten besinnliche Lieder, begleitet von einer Band rund um Bastian Bengert, dem Jugendreferenten aus Kassel, den Gottesdienst.

Den thematischen Kern des Tages bildete die Predigt von Johannes Zimmermann. Er ist seit 2017 Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg)
Auf einem Friedhof gedenkt man der Vergangenheit, sinnt über schöne Ereignisse mit dem Verstorbenen nach. Sind unsere Gemeinden solche Orte, wo wir den Blick nach hinten, auf glorreiche Vergangenheiten richten und den Blick für die Gegenwart oder gar die Zukunft nicht zulassen? Wie sieht die Zukunft unserer Gemeinde denn aus? Soll sie weiterhin wie eine Topfpflanze, die friedlich in sich abgeschlossen als eine von vielen Schönheiten in der Stadt existieren, ohne Auswirkungen auf ihre Umgebung? Oder haben wir etwa ein Bild eines reich grünenden Melonenfeldes aus Spanien vor Augen, das wir unbedingt auf unser kaltes Nordhessen übertragen wollen und trotz viel Arbeit und Mühe keine Früchte trägt, eher sterbend, dürr und hoffnungslos erscheint? Beides sind keine guten Vorbilder für eine Gemeinde mit Zukunft. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel der Rückbesinnung auf unsere Basis im Sinne von 1. Korinther 3,11 hin zu Vorwärtsgehen in Epheser 4,15. Dann ist der Frieden im Friedenshof nicht friedhöflich sondern göttlich, wie in Philipper 4,5-7 erbeten.
Nach einem saisonalen, also herbstlichen Mittagessen, zubereitet vom „Micha“-Team aus Kassel wurde das Thema in unterschiedlichen Seminaren vertieft.

Mit einem apostolischen Friedensgruß (2.Korinter 13,11) wurde die Friedenshofgemeinde am Ende des „Felsenfestes“ in ihre Regionen entlassen.